Die Häufigkeit von Schluckstörungen

Schluckstörungen werden in ihrer Häufigkeit vielfach unterschätzt. So liegt in Deutschland die Häufigkeit von Schluckstörungen bei 7 % der Gesamtbevölkerung, in der Gruppe der über 55-Jährigen sogar bei 16-22 % (1). Damit sind Dysphagien ein verbreitetes Problem, das in jedem Alter auftreten kann. Bedingt durch Alterungsprozesse und vor allem als Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten sind ältere Menschen jedoch besonders häufig betroffen. Schluckstörungen werden, wie alle altersbegleitenden und neurodegenerativen Erkrankungen, immer häufiger.

  • Allgemeinbevölkerung (> 50 Jahre) 16-22 %

  • Asymptomatisch unabhängig lebende Senioren (Ø 76 Jahre) > 33 %

  • Altenheim-Patienten 50 %

Dysphagien als Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten

Die meisten Dysphagien entstehen durch neurologische Erkrankungen. Schluckstörungen können beispielsweise eine Folge von Demenzerkrankungen sein, 84 % aller Alzheimer-Patienten sind davon betroffen. Die Parkinson-Erkrankung verursacht ebenfalls bei sehr vielen Patienten Beschwerden beim Schlucken. Und auch bei etwa jedem zweiten Schlaganfall-Patienten treten Schluckbeschwerden auf, in der Akutphase des Schlaganfalls können von 65% bis teilweise sogar 90% der Patienten betroffen sein (1,2).

Diagramm Dysphagien als Begleiterscheinung

In Deutschland leben rund 5 Millionen Patienten mit Schluckstörungen.

Quelle: 1 Hanke F, Rittig T, Simonis D, Mohra A et al: Konsensuspapier – Bedarfsgerechte Medikation bei neurologischen und geriatrischen Dysphagie-Patienten. MMW-Fortschr. Med. Originalien, 2014, II, 64-71. 2 Meier-Lenschow, Th: Dysphagie und HNO. HNO 2014, 4, 202-205.